Kunststofftechnik prägt unser Leben

Kein anderes Material ist so vielseitig verwendbar wie Kunststoff. Ob Frischhaltefolie oder das Armaturenbrett im Auto - ohne Plastik wäre unsere Welt ärmer.

Die Ausgangsstoffe sind organische Kohlenwasserstoff-Verbindungen die aus Erdöl gewonnen werden. Daraus formt die chemische Industrie zwei grundsätzliche Varianten: Duroplast und Thermoplast.

Duroplaste werden meist in Formen gegossen oder gespritzt. Die Sohle an den Sportschuhen, das Gehäuse von Computer oder TV-Gerät und nicht zuletzt die Beschichtung von Textilien kommen so zustande. Die Wetterfestigkeit und Bakterienresistenz des Materials geben den Erzeugnissen Haltbarkeit und praktischen Wert.

In der Medizintechnik findet das Vakuumverfahren Anwendung. Hier werden Prothesenschäfte mittels spezieller Laminiertechnik hergestellt. Die Grundlage bilden textile Schlauchmaterialien. Diese werden auf ein Gipsmodell aufgezogen, mit einem Folienschlauch überdeckt, dann die Luft herausgezogen. Anschließend saugt sich das eingegossene Gießharz selbstständig in die Fasern der Textilien ein und bildet nach dem Abhärten (Polykondensation) ein formbeständiges und neutrales Laminat.

Thermoplaste sind alle Materialien in der Kunststofftechnik, die auch nachträglich durch Wärme umgeformt werden können. Zu diesen Stoffen gehören Acrylglas, sämtliche Verpackungsmaterialien, und Fahrzeugteile, wie das Armaturenbrett.

Die Verarbeitung erfolgt häufig im Tiefziehverfahren. Das heißt, die Plasteplatte oder der Rohling wird in einen Rahmen gespannt, erhitzt und dann über ein Modell gezogen. Sehr effektiv und schnell ist das Vakuumverfahren. Die Plastflasche für das Mineralwasser wird beispielsweise so hergestellt. Der Rohling, ein daumenförmiges Acrylglas, bereits mit dem kompletten Verschluss versehen, wird erwärmt und per Unterdruck in eine Form gesaugt. Die Flasche ist in Sekundenschnelle fertig. Danach wird sie mit Wasser gespült, und, kaum gereinigt, kommt schon die Limonade hinein.

Um Thermoplast herzustellen, wird in den chemischen Anlagen eine Grundmasse hergestellt. Dieses heiße, breiförmige Gemisch wird nach den Erfordernissen der weiterverarbeitenden Industrie oder des Handwerkes maßgeschneidert. Das bedeutet, dem Plast werden Härter oder andere Zusatzstoffe beigemengt. Dadurch wird die Plastplatte am Ende weicher oder stabiler.

In Walzen bekommt das Grundmaterial der Kunststofftechnik seine geforderte, normierte Stärke. Es gibt Platten von 2, 3 oder größerer Stärke. Superdünn gewalztes Thermoplast gelangt als Frischhaltefolie in die Haushalte der Verbraucher.

Der Endverbraucher der Materialien aus der Kunststofftechnik steht nun nach der Nutzung des Produktes, wie der Frischhaltefolie, in besonderer Pflicht. Das bakterienresistente Material darf nicht in die Umwelt gelangen, für die Industrie sind verbrauchte Folien und Behältnisse dazu ein sehr wertvoller Grundstoff.

Granulat ist das, was aus den wieder zugeführten Stoffen hergestellt wird. Diese körnerhaltige Menge aus kleinsten Plastik-Krümchen wird durch Wärmezufuhr in der Kunststofftechnik zur Herstellung von Gehäusen von Rasenmähern, Plastiktonnen oder Fahrzeugteilen verwendet. Durch die leichte Formbarkeit und den universellen Einsatz von Granulat ist diese Recyclingtechnik zu einem Industriezweig mit Zukunftspotential geworden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Lüco-Plastic.


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