Die hohe Kunst der Tragwerksplanung
Unter Tragwerksplanung versteht man die Planung der Art und Weise, wie sich tragende Elemente eines Bauwerkes, beispielsweise eines Gerüstes, bei der Verteilung der zu tragenden Last gegenseitig unterstützen können. Tragwerksplanung ist daher eine Kombination aus Statik, Entwurf und Anwendung von Statik -somit eine sehr musische und kreative Aufgabe, die sehr fundiertes bautechnisches Wissen abverlangt. In die Planung mit einbezogen werden unter anderem die Auswahl des Materials, des Typ, der Größe und der Bauart des Trägers. In den Fachbereich fallen die Planung von Gebäuden und Brücken oder Objekten, die beweglich sein können, aber eine starre Form aufweisen, wie dies beispielsweise bei einem Schiffsrumpf oder einem Flugzeugrahmen der Fall ist. Oft sind mehrere Planungen aufgrund der Anforderungen hinsichtlich der Kosten und Praxistauglichkeit notwendig. In der Statik werden die Belastungen, denen ein Bauwerk widerstehen muss, berechnet. Bei herkömmlichen Gebäuden gelten ausserdem Bauvorschriften, die gesondert zu beachten sind und der Sicherheit der Nutzer dienen. Während des Konstruktionsprozesses berechnet der Ingenieur sowohl Totlasten, das sind dauerhafte konstante Kräfte, wie auch Kräfte, die durch ein Schwingen oder Durchbiegen im Bauwerk wirken und dessen Stabilität beeinflussen können. Die Tragwerksplanung der Jürgen Hellmann Tragwerksplanung GmbH ist ohne eine langjährige technische Ausbildung kaum zu bewerkstelligen. Zudem ist in der Praxis eine gewisse Erfahrung mit den unterschiedlichsten Baustoffen unumgänglich. Für CI-Techniker ergibt sich hier eine enorme Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Einerseits dadurch, dass durch die Tragwerksplanung auch Visionen umgesetzt werden, die in der Architektur entwickelt wurden. Besonders bei modernen, kühnen Bauwerken, wo sowohl die Bauwerksform als auch das Tragwerk miteinander arbeiten, ist es eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe für die Zukunft, hier keine Monumente zu schaffen, die volkswirtschaftlich betrachtet keinen Nutzen bringen sondern sich eher negativ auswirken. Zudem hat sich das Gebiet der Baustatik in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Wurden vor Jahrzehnten zur Berechnung der Strukturen noch einfache Rechenschieber eingesetzt, gleicht die Baustatik nun vielmehr einer numerischen Simulation auf Computern. Bei der numerischen Simulation werden die Ergebnisse durch ein spezielles Computerprogramm visualisiert. Die optische Darstellung der Ergebnisse ist auf einem hohen technischen Niveau angekommen, das man als virtuelle Realität bezeichnen kann. Trotz dieser interessanten computergestützten Anwendung, ist im Bereich der Baustatik und der Tragwerksplanung ein gewisser Nachwuchsmangel in Bezug auf die Fachkräfte zu beobachten. Dies ist durch das hohe und fundierte technische Wissen, dass man zur Ausübung dieser Tätigkeit benötigt zu erklären. Selbst im Studium wird nur ein Basiswissen vermittelt, dass in den folgenden Jahren der Berufstätigkeit in Ingenieurbüros erst gefestigt werden muss. Bautechniker haben zudem regen Austausch mit Zivilingenieuren. Studienabsolventen wird angeraten, sich vermehrt in die Praxis zu begeben und direkt an Baustellen Erfahrungen zu sammeln.
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