Die Absalzsteuerung im Überblick

Die Absalzsteuerung hat sich über die letzten Jahre zu einer wichtigen Regulierungsmaßnahme im Bereich der Kühlwassertechnik etabliert. Mit Hilfe dieses Mechanismus' soll sichergestellt werden, dass das Kühlwasser für Kühlanlagen optimal genutzt werden kann. Der Steuerungsmechanismus nimmt besonders Einfluss auf die Wärmeregulierung des Kühlwassers und beeinflusst somit auch maßgeblich die Kalkbildung im Kühlsystem der Anlage. 

Das Kühlsystem und seine Funktionsweise
Es werden drei Kühlwassersysteme unterschieden: (1) der offene Kühlwasserkreislauf, (2) der Sprühwasserkreislauf, der vornehmlich bei Hybridkühlern zum Einsatz kommt und (3) der anders arbeitende Sprühwasserkreislauf für sogenannte Verdunstungskühler. Bei allen drei Systemen wird das Kühlwasser in der Kälteanlage durch die Kondensationswäre erwärmt. Damit verliert das Kühlwasser seine Funktion. Damit es allerdings wieder verwendet werden kann, gilt es die aufgenommene Wärme wieder aus dem Kühlwasser 'zu filtern'. Zum Abkühlen wird das Kühlwasser also in einen sogenannten Kühlturm oder auch Rückkühlwerk geleitet, in dem das warme Wasser versprühen kann. Damit verdunstet ein Teil des Wassers, während der Rest abgekühlt wird. Wichtig ist, dass ausschließlich reines Wasser verdampft. Ablagerungen und andere Wasserinhaltsstoffe lagern sich in dem sich abkühlenden Restwasser ab. Dieser Vorgang wird als 'Eindickung des Wassers' bezeichnet.  Nun gilt es zum einen das Wasser wieder auf die ursprüngliche Füllmenge aufzufüllen und andererseits das Wasser mit den entsprechenden Wasserinhaltsstoffen entweder anzureichern oder zu entziehen. Hier geht es um Regulation der Wasserverdickung. Denn diese muss in Grenzen gehalten werden. Steigt der Gehalt über die empfohlene Grenze, muss das Wasser abgesalzen werden und hier hilft die Absalzsteuerung. 

Wasserverdickung vermeiden
Mit Hilfe der Steuerung wird das Kühlwasser für seine optimale Nutzung aufgearbeitet. Es wird nicht nur die Temperatur des Kühlwassers reguliert, sondern auch die im Wasser enthaltenen und sich ablagernden Inhaltsstoffe. Nur so kann die Verkalkung des Systems über Zeit eingedämmt werden. Arbeitet die Steuerung nicht hinreichend, so können Wärmetauscher und Düsen verkalken. Die Steuerung gilt als zusätzliches Instrument zur Qualitätskontrolle des Wassers. Auch das Bakterienwachstum kann so eingedämmt werden. Überflüssige Inhaltsstoffe werden bei der Steuerung durch ein Absalzventil abgeführt.  Die Steuerung ist mittlerweile essenziell geworden, um Kühlwassersysteme nicht nur effizient zu machen, sondern auch ihre Lebensdauer zu verlängern. Eine besondere Pumpe dient ebenfalls dazu, dass sich keine Ablagerungen bilden können. Die Pumpe übernimmt dabei die gleiche Funktion wie das Absalzventil. Nur wenn beide Mechanismen effektiv arbeiten, funktioniert auch die Steuerung problemlos. Absatzventile kommen vornehmlich bei Großwasserraumkesseln, Reindampferzeugern und Abhitzekesseln zum Einsatz. Eine jede Kühlanlage gilt es jedoch individuell einzustellen, um die Absalzmenge zu bestimmten. Denn eine jede Maschine kämpft mit unterschiedlichen Verschleißerscheinungen und Ablagerungen. Mit etwas Übung kann das Einstellen der Absalzmenge jedoch eigenständig über einen Hebel vorgenommen werden.