Bühnenvorhang für Theater und Events

Im letzten Jahrhundert gab es Zeiten, wo ein Bühnen- oder Theatervorhang kaum noch eine Rolle spielte. Damals hat man einen solchen Vorhang für überflüssig gehalten. Der Grund lag darin, dass man diesen Vorhang als ein Symbol für die Trennung zwischen Theatergeschehen und den Zuschauern angesehen hat, und diese Trennung galt es zu überwinden. Das hat sich heutzutage wieder ins Gegenteil gekehrt.

Und nicht nur in Theatern, sondern auch in Messe- und Mehrzweckhallen, in Museen, Fernsehstudios, Proberäumen oder auf Kreuzfahrtschiffen, bei Events, bei Firmenpräsentationen oder bei Werbeveranstaltungen ist ein Bühnenvorhang nicht weg zu denken. 

Der Einsatz im Theater

Auch trennt heutzutage der klassische Vorhang wieder den Zuschauerraum vom Bühnenraum. Im Theater bezeichnet man die direkt hinter der Portalwand vorhandenen Vorhang als Null- oder Vorhanggasse. Der hierbei vorhandene Raum liegt zwischen den seitlich geführten Nullgassenzügen (zum Einbinden der Spielvorgänge) und dem Hauptvorhang.

Auch werden von den Prospektzügen innerhalb des Bühnenraumes nach Bedarf weitere Vorhänge aufgenommen, welche dann als Dekoration, Zwischenvorhang oder auch das eine oder andere Mal als Hintergrund dienen. 

Dabei ist die wichtige Aufgabe von einem Bühnenvorhang, die Blicke der Zuschauer von einem Teil der Bühne oder der Gesamtbühne fern zu halten oder diese auf einem bestimmten Bühnenbereich zu konzentrieren. Dies erfolgt auch teilweise mit Hilfe eines „Italienischen Vorhangs“, welcher aufgrund der jeweiligen Raffung als dekorativer Rahmen oder als Draperie verwendet werden kann. Auch kommt teilweise ein „Griechischer Vorhang“ im Zusammenhang mit einer Soffitte als Passepartout im Theater zum Einsatz. Dadurch kann man die Blicke des Publikums dorthin steuern, wo der Regisseur sich die Blicke wünscht. Das, was nicht gesehen werden soll, wird von den Vorhangblättern verdeckt.

Auch kommt im Theater teilweise ein Wolkenvorhang zum Einsatz. Eine solche Ausführung gibt zunächst nur den Blick auf die Füße der Schauspieler frei, während der Griechische Vorhang den Blick in die Mitte frei gibt und der Französische, der Italienische und der Wagnervorhang gibt das Bühnenzentrum dadurch frei, dass dieser diagonal zu den oberen Portalecken verläuft.

Für einen solchen Vorhang im Theater gibt es für die unterschiedlichen Formgebungen auch eine DIN-Norm, und zwar die DIN 56 920 T.3.

Alle diese bisher aufgeführten Vorhänge kommen in den Theatern der Neuzeit seit Jahrhunderten zum Einsatz. Durch ein entsprechendes Öffnen oder durch ein dramatisches Schließen kann man hier dramaturgische Effekte aufbauen und verstärken. 

Dabei hat sich die Vorhangtechnik natürlich auch stetig weiterentwickelt. Dabei sind gerade in den letzten Jahrzehnten die Anforderungen in Bezug auf Handhabung, Flexibilität und Zuverlässigkeit gestiegen. Häufig kommen oft maßgeschneiderte Lösungen zum Einsatz. 


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